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Testbericht "Tonkünstler vom Instrumentenbauer"

von von Alexander Weinreuter (Hörerlebnis)

CD-Spieler Block Audio CD3 S15 von Klang und Kunst

Einen äußerlich nahezu unveränderten CD-Player der deutschen Marke Block, den Audioblock C-100 MKII, präsentiert mir Toni Bartl von Klang und Kunst in Wolfratshausen. Lediglich zwei farbige Chipstreifen auf dem Gerätedeckel und rückseitig neben dem Netzkabelanschluss deuten sichtbar darauf hin, dass er dem Gerät eine intensive Klang und Kunst-Tuningkur gegönnt hat.
Kurz zum Basisgerät: Der unter Insidern bestens beleumundete Audioblock C-100 MKII kommt äußerlich mit einer aus 9 mm dicken Aluminium gefrästen Frontplatte, in Rippen design gestalteten, ebenfalls aus Aluminium gefertigten Seitenteilen sowie höhen verstellbaren massiven Alufüßen daher. Das ganze Metallgehäuse hinterlässt einen sehr soliden Eindruck. Es ist in schwarz oder silber lieferbar. Der C-100 MKII verfügt über einen RCA-Ausgang sowie einen optischen und koaxialen digitalen Ausgang. Zusätzlich befindet sich an der Front hinter einer magnetischen Abdeckung ein USB-Port. An inneren Werten fallen ein großzügig dimensionierter Ringkerntrafo und die gesonderte Abschirmung des CD-Laufwerks auf. Der Audioblock C-100 MKII liest CD, CD-R, MP3 und sogar HDCD. Die Möglichkeit, über den eingebauten USBMedien-Player Digitaldaten vom Stick abzuspielen, habe ich nicht genutzt. Der Optik, der im Halbkreis auf der Frontplatte angebrachten, etwas filigranen Bedienknöpfchen, sind ein wenig Haptik und Bedienkomfort geopfert. Bei Block ist gegen Aufpreis von 49 Euro eine Systemfernbedienung erhältlich, die eins zu eins die geräteseitigen Bedienschritte ermöglicht. Eine direkte Titelanwahl ist auch damit nicht möglich.
Natürlich drängt sich die Frage auf, wie eine Klang und Kunst Tuningkur abläuft, welche Anwendungen, Eingriffe und Behandlungs maßnahmen ein gut klingendes Seriengerät der 450 Euro-Klasse in eine audiophile Schatzkiste namens Klang und Kunst CD3 S15 verwandeln? Basis sind sicher die Ausbildung von Toni Bartl zum Elektrotechniker und seine langjährige praktische Erfahrung in Entwicklungs- und Testabteilungen namhafter Industriefirmen (u. a. MBB, Bosch). Der Mann weiß also in der Theorie, was er tut und vor allem aus und in der Praxis, warum er es tut. Die Offenheit, sich von dieser Basis aus in Bereiche vorzuwagen, deren Bedeutung für den musikalischen Klang sich dem "reinen Elektrotechniker" jetzt nicht sofort aufdrängt und über die in keinem konventionellen Lehrbuch etwas nachzulesen ist, kommt hinzu. Hörerfahrungen aus Jahrzehnten als privater Hifi-Enthusiast, der vor 17 Jahren sein Hobby (erfolgreich) zum Beruf gemacht hat und Klang und Kunst gründete, umschreibe ich als den Säulenschaft, der auf erwähnter Basis ruht. Die beiden sensiblen biologischen Messinstrumente links und rechts am Kopf (als Ohren bekannt) und Geduld bilden schließlich das Kapitell der Säule. Das alles trägt das Gebäude seiner Ideen. Kurz: Eine harmonische Verbindung von Wissen, Können, Handwerk, Erfahrung, Neugierde und Inspiration.
Allen Bedenken in Bezug auf Trittbrett fahrer, Nachahmer und Lutscher (im Radsport: Fahrer die andere die Arbeit im Wind machen lassen und sich dann im Schlussspurt den Lorbeer abholen) zum Trotz gönnt uns Toni Bartl tiefe Einblicke in seine Kunst und seinen Weg zum Klang. Vor dem Beginn des experimentellen Hardcoretunings der höchsten Stufe (bei den Vorgängergeräten gab es immer auch weniger aufwändige, preisliche günstigere Tuningvarianten) wird das von Block mitgelieferte Netzkabel durch das Premiumnetz kabel von Klang und Kunst, das NK3-S15, ersetzt. Womit schon die ersten 750 Euro Mehr wert verbaut sind. Der erste Schritt der experimentellen Arbeit klingt profan. Das Ausgangsgerät erst mit und dann ohne Gehäusedeckel anhören mit dem Ziel, die sich durch die Öffnung ergebende Klangverschiebung bei allen Maßnahmen im Inneren berücksichtigen zu können. Nicht, dass deren Wirkung bei geschlossenem Gerät am angestrebten Ziel vorbei geht. Dann werden Gehäuse, Stützen, Füße, Platinen, elektronische Bauteile, Trafo, Kabel und mechanische Teile des Laufwerks mit Dieter Ennemosers C 37-Lack (weiterführende Informationen:http://www.ennemoser.com/index.html ) lackiert. Ziel dieses Schrittes ist es, einen verfärbungsfreien und hochauflösenden Klang zu erreichen, den wir als natürlich und harmonisch empfinden. Es folgt eine Optimierung aller Verbindungen und Wege. Zuerst auf der 230 Volt-Ebene. Herstellung der kürzest möglichen Wege auf der und um die Netzverteilungsplatine, Feinarbeit an Übergängen und Kontaktstellen. Auf der Niederspannungs-/Signalseite, insbesondere auf der und um die Wandlerplatine folgen die entsprechenden Arbeitsschritte. Stecker werden entfernt, Leitungen/Anschlüsse direkt verlötet. Auch einzelne Bauteile halten den Anforderungen nicht stand. So werden die Koppelkondensatoren durch hochwertigere aus der Fertigung von Mundorf ersetzt. Bis hierhin bewegt sich alles in bekannten, anerkannten und für Fachleute nachvollziehbaren Tuningmaßnahmen.
Mit dem sich anschließenden Einsatz von Klanghölzern verlässt Toni Bartl die herkömmlichen, die eingetretenen Pfade. Klanghölzer? Das bedarf zumindest einer kurzen Erklärung. Bekanntlich hängt die Qualität von akustischen Zupf- und Streichinstrumenten, aber auch von Klavieren maßgeblich von der Güte und den Eigenschaften der verwendeten Hölzer ab. Dieser Erkenntnis folgend hat sich Toni Bartl die Erfahrung von Instrumentenbauern über die Klang- und Resonanzeigen schaften, der von ihnen verwendeten Instrumentenhölzer zunutze gemacht. Nach intensiver Erörterung seiner Ideen, die er zum möglichen Einsatz von Klangholz in Hifigeräten entwickelt hatte, mit einem dieser Instrumentenbauer, hat dieser verschiedene von ihm verarbeiteten Holzarten in ihrer Wirkung beschrieben und erste Empfehlungen zu ihrem möglichen Einsatz ausgesprochen. Damit hat Toni Bartl dann experimentiert und die Effekte und Wirkungen für sich dokumentiert. Heraus gekommen sind Grunderkenntnisse über Art, Dimension und Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Hölzer. Auf diese Grunderkenntnisse aufbauend hat er im Klang und Kunst CD3 S15 den Einsatzmöglichkeiten seiner Klang hölzer nachgehört. Ausgehend von schweren Komponenten wie der Bodenplatte immer weiter hin zu leichteren, über die Platinen bis zu einzelnen elektronischen Bauteilen. Neben der Art der eingesetzten Klanghölzer spielt oft auch deren Dimensionierung eine entscheidende Rolle. Der gewünschte Einfluss auf das Resonanz- oder Schwingungsverhalten hängt am Ende von der Länge des Klangholzes ab. An dieser Stelle ist unbedingt zu erwähnen, dass Toni Bartl nach jedem Arbeitsschritt anhand von drei Referenzmusikstücken testet, ob die jeweilige Einzelmaßnahme in allen musikalischen Bereichen die er warteten und gewünschten Fortschritte bringt. Da kann schon einmal festzustellen sein, dass sich ungenügende oder unerwünschte Effekte ergeben haben. Wenn auch nur bei einem der Referenzstücke etwas nicht passt, wird der Schritt rückgängig gemacht oder wie im Fall der Klanghölzer mit einem anders dimensionierten Stück erneut herangegangen. Wenn die kritischen Ohren Zufriedenstellendes empfangen, geht es weiter zur Arbeit am nächsten Bauteil. Die experimentelle Arbeit mit verschiedenen auf ihre Art materialbeeinflussenden Chips schreitet wie die mit den Klanghölzern von schwer zu leicht über alle Komponenten voran. Den Leitungen vom Laufwerk zur Digital-Analogplatine und zum Trafo gilt dabei besondere Aufmerksamkeit. Was bei den Klanghölzern die Länge ist, kann bei den Chips die Laufrichtung sein. Als letzte Maßnahmen am offenen Gerät werden unterschiedlich dimensionierte Kupferstreifen an ausgesuchten Stellen befestigt. Unerwünscht schwingenden Teilen wird mit Kit aus dem Automobilbau mit mechanischer Bedämpfung zu Leibe gerückt. Beim Klang und Kunst CD3 S15 haben sich vor allem Kühlfähnchen dafür empfänglich gezeigt. Bei geschlossenem Deckel wird letzten Feinheiten der Klangbalance über Platzierung und Laufrichtung der eingangs erwähnten sichtbaren Chips nachgegangen.

Hörerlebnis

Zum ersten Reinhören füttere ich das Laufwerk mit der Burmester Vorführungs-CD II (einer leider längst vergriffenen und hoch ge handelten Sammlerscheibe). Sofort löst der Klang und Kunst CD3 S15 mit seiner Wiedergabe bei mir Emotionen aus. Über die sonst "üblichen" 1520 Sekunden für den ersten Eindruck hinaus, laufen Radka Toneff´s "The moon is a harsh mistress", der erste Satz der 9. Symphonie von Schostakovich von EliahuInbal und den Wiener Symphonikern oder Steve Ray Vaughn´s "Tin Pan Alley" durch. Eindeutig, diese wohlbekannten Titel packen mich wie schon lange nicht mehr. Der Grund lässt sich in Worten schnell zusammenfassen: Der Gesamtklang trifft meinen Geschmack auf das Vorzüglichste. Der Skeptiker in mir warnt. Solcher Schönklang hat sich in der Vergangenheit am Ende auch schon als Ergebnis vordergründiger, nivellierender oder verbogener Wiedergabe erwiesen. Also rücke ich dem CD3 S15 in den nächsten Wochen mit unterschiedlich fordernder musikalischer Software zu Leibe. Dabei bestätigt sich einmal wieder die positive Wirkung von Einspielzeit. Beim CD3 S15 mag das zusätzlich daran liegen, dass der C 37-Lack für die volle Entfaltung seiner Wirkung Zeit braucht. Es sind keine leichtflüchtigen ätherischen Öle oder gar chemischen Zusätze enthalten, was wohl eine gewisse Zeit zur Trocknung und zum Erreichen der harmonisierenden Wirkung bedingt, an dererseits dieser eine stabile Langzeitqualität verleiht. Dem Toneff-Stück mit seinem fein abgestimmten Wohlklang von Stimme und Klavier setzte ich die gleiche Besetzung Frauenstimme und Klavier entgegen. Aber Sara Bareilles will den Titel ihrer Aufnahmen "brave enoughlive at the variety playhouse" (sony music, im Set mit der Konzert-DVD) wohl eher nicht wörtlich verstanden wissen. Da wird nichts wirklich Braves, das aber wechselnd zwischen feinstem Acapellagesang und voller stimmlicher Power mit heftigem manuellen Einsatz in prickelnder Live-Atmosphäre geboten. Der CD3 S15 liefert das Clubfeeling so plastisch, glaubhaft, je nach Song sensibel abgestuft oder mit kraftvollem Druck, dass ich mich wie mittendrin statt nur dabei fühle. Bei jedem der 13 Songs, von der ersten bis zur letzten der 82 Minuten, nach der ich versucht bin "Zugabe" zu rufen. Als Beispiele der Opener "Love on the Rocks/Bennie an the Jets" und das Schlussstück "Goodbye Yellow Brick Road". Bei ersterem greift Sara Bareilles zu Beginn ansatzlos und vehement in die Tasten und der CD3 S15 vermittelt genau das. Ansatzlose, harte, wie gemeißelt stehende Klavier anschläge voller Kraft, dabei wird das Schwingen der Saiten nicht unterschlagen. Herrlich sonor und schlackenfrei reproduziert der CD3 S15 die tieferen Register. Die Mittellage und den Diskant mit viel Wärme und Strahlkraft. Schon bei besserer Zimmerlaut stär ke. Genauso stellt er die Stimme der Kalifornierin ins Zimmer: kraftvoll und nuanciert. Auch wenn sie lauter wird, nicht etwa brüllend, sondern singend, atmend mit feiner dynamischer und klanglicher Abstimmung. Vor allem aber menschlich, weiblich, natürlich. Eine besondere Faszination übt Bareilles für mich aus, weil sie auch mit innerer und stimmlicher Kraft leise, sanft singen kann, ohne jeden tonalen Halt zu verlieren. Dies zu transportieren ist hohe Kunst. Kunst die der CD3 S15 mühelos beherrscht. Nuance um Nuance eröffnet er Einblick in die Darbietung der Sängerin. Das ergibt dann die Höremotionen, das packende (Nach-)Hörerlebnis, das den Unterschied ausmacht. Klingt leicht, gelingt aber so zu selten. Ach ja, "Goodbye Yellow Brick Road". Zweifach veredelt. Einmal wie Sara Bareilles sich diesen Klassiker zu eigen spielt und singt, vom verhaltenen, sanften Einstieg, dem abgestuft dynamischen Anstieg im kraftvollen Mittelteil bis zum sekundenlang ausgehauchten rooooaaaaad. Zum Zweiten wie unmittelbar und kongenial der CD3 S15 auf diesem Weg mitgeht und das Roadfeeling für mich livehaftig spür-, fühl- und hörbar macht.
Kontrastprogramm, nicht weniger fordernd: Rachel Podger und ihr Ensembel Brecon Baroque. J.S. Bach Double & Triple Concertos (Channel Records CCS SA 34113). Statt in der üblichen Orchesterbesetzung aufgenommen hier mit je einem Musiker für die einzelnen Stimmen. Der CD3 S15 bietet die Concertos klar strukturiert, offen, weiträumig, durchhörbar und mindestens mit derselben Spielfreude wie die beteiligten Musiker. Er verwöhnt vor allem mit bemerkenswerter tonaler Harmonie, natürlich und abseits jeder Schönfärberei. Der von Podger und dem Brecon Baroque gepflegte barocke Aufführungsstil scheint sich gerade bei den Violinen am Klang der zu Bach´s Zeiten gespielten Instrumente zu orientieren, auch wenn sie selbst Instrumente spielen, die nicht aus der Zeit Bach´s datieren. Der gewollt helle, silbrige Klang verlangt vom Wiedergabeequipment vor allem im Hochtonbereich Wahrheit, Rein heit und Feinheit. Schon eine geringe Überbetonung in diesem Frequenzspektrum würde zu einem zu spitzen und nervigen Klangbild führen. Der Konjunktiv lässt es ahnen: Den CD3 S15 stellt das vor keinerlei Problem. Im Gegenteil, die angebotene klangliche Schönheit und Farbigkeit unterstreicht den Charakter eines jeden Instruments und den von den Interpreten gewählten musikalischen Umgang damit. Auch und gerade bei den Violinen. Noch ein Wort zur bereits angesprochenen Offenheit und Weiträumigkeit der Darstellung. Im Booklet zur CD zeigt ein Foto, wie die Musiker bei den Aufnahmen in der St. John´s the Evangelist Church, London, platziert waren. Nein, diese Ellipse um die Mikrofone kann der CD3 S15 nicht aus einer Stereoaufnahme und zwei Lautsprechern zaubern, weil sie schon bei der Abmischung zu parallelen Halbbögen gewandelt worden sind. Aber mir ist wichtig zu betonen, wie sehr bei aller Offenheit und Weiträumigkeit die natürlichen räumlichen Relationen gewahrt bleiben. Eben das Gegenteil von gedrängt oder übermäßig in die Breite und/oder Tiefe gezogen. Kurz gesagt, der CD3 S15 spielt so, dass eine perfekte Imagination entsteht. Ich stelle mir vor, in der Mitte des Kirchenraums vor dem Ensemble zu sitzen und Teil der Aufführung zu sein. Hinreißend.
Auf der Suche nach der nächsten Herausforderung für den CD3 S15 verfalle ich auf Mozarts Requiem. Um nicht mit Hogwood und der Academy of Ancient Music noch einmal Orginalklangvertreter als Hörbeispiel zu be mühen, darf die CD-Schublade die Liveaufnahme von Thielemann, den Münchner Philharmonikern und dem Chor des Bayerischen Rundfunks aus dem Münchner Gasteig aus 2006 einziehen (DG 00289 477 5797). Den Sopranpart im DiesIrae gibt Sybilla Rubens. Die Aufmerksamkeit gilt den dynamischen Kontrasten, dem musikalischen Zusammenhalt und der gleichzeitigen Auflösung von Solo-, Chor- und Orchesterstimmen. Drei Kriterien, die im Gasteig alle an Grenzen des Machbaren führen. Dort Interpreten und Toningenieure, bei der Wiedergabe dann eine ganze Kette. Der CD3 S15 holt raus was drin ist. Was doch eine ganze Menge ist. Es fetzt und kracht angemessen. Streicher- und Chorgruppen werden in glaubhafter Auflösung reproduziert. Die Soprangruppe, die bei Choraufnahmen meiner Ansicht nach immer in Gefahr schwebt, sich unbotmäßig in den Vordergrund oder tonal ins Abseits zu drängen, bleibt mit dem CD3 S15 ein harmonierender Teil des Ganzen. Angesichts der gewählten Maximalbesetzung gelingt allen an Aufnahme und Wiedergabe Beteiligten eine Darstellung, die (soweit über haupt möglich) mit den akustischen Eigenheiten des großen Gasteigsaals versöhnt. Das nachfolgende Tubamirum ist für den CD3 S15 das, was für den Fisch das Wasser ist. Er spielt dieses Stück Musik und mit diesem als wä re er individuell und spezifisch darauf abgestimmt. Warm tönend, wohlklingend, ohne zu triefen zu beginnen. Dies scheint mir auch ein gutes Beispiel zu sein, um auf eine der herausragenden Stärken des CD3 S15 einzugehen. Die Fülle an Klang far ben, die er in feinsten Abstufungen anbietet, ist schlicht überwältigend. Wie sehr Bläser, Georg Zeppenfeld (Bass) und Steve Davislim (Tenor) auf einander eingehen, vor allem den vokalen Ausdruck, den die Posaune dabei erreicht, stellt der CD3 S15 in einer Art durch, die mich vermuten lässt, es könne im Original nicht besser geklungen haben.
Herausforderungen und Härtetests für den CD3 S15 habe ich im Lauf der Testwochen mit dem Zwischenergebnis "wenn´s nicht klingt, liegt es eh an der Aufnahme" abgelöst. Dafür hat mich die Sucht gepackt und ich habe mich auf die Suche nach Aufnahmen gemacht, die ein Höchstmaß an Emotionen, Klangfarben und Natürlichkeit versprechen. Gelandet bin dabei auch bei "Jazz at Berlin Philharmonic V, Lost HeroTears for Esbjörn" (ACT 9815-2). Iiro Rantala, Viktoria Tolstoy, Ulf Wakenius, Lars Danielsson und Morten Lund huldigten am 1. Oktober 2015 Esbjörn Svens son. Hochemotional ohne sentimental zu werden, also so wie Matthias Brand e.s.t. charakterisiert hat. Die fünf Musiker bieten neben gelegentlichem musikalischen Augen zwinkern faszinierende Reisen hin zu den Grundthemen fremder Kompositionen, von denen weg sie sich dann wieder hin zu völlig Unerwartetem bewegen. So in "Imagine" von John Lennon. Die musikalische Souveränität und Spielfreude der Akteure auf der Bühne ist wie geschaffen, um dieselben Attribute des CD3 S15 zu unterstreichen. Der Flow der Musik findet im CD3 S15 den Abspielpartner, der zu sagen scheint "kommt nur ihr Klänge, ich hole euch aus der Silberscheibe ins Haus". Er hält allen dynamischen Witterungen stand. Selbst bei hohen Tonlasten ist ein Brechen auszuschließen. Tatsächlich, der kleine leichte Kasten hält extremen musikalischen Stürmen stand und sogar der Beifall klingt nicht wie Regen, eindeutig werden da massenhaft im Publikum Handflächen gegeneinander geschlagen. Wenn´s die Musik erfordert legt der CD3 S15 einen Auftritt hin wie ein Stier. Aber er ist kein auf Kraftmeierei getunter CD-Spieler, wie er bei den intimsten, leisesten, sanftes ten Momenten beweist. Indem er sie genau als solche transportiert.

Fazit:

Toni Bartl hat aus einem in seiner Preisklasse ziemlich guten, vernünftig und solide produzierten CD-Spieler ein Gerät der absoluten Extraklasse geschaffen. Einen Tonkünstler, der jeden Cent, der als Preis ausgerufenen 3.500 Euro, wert ist. Wer nicht auf einen prestigeträchtigeren Markennamen und besonderes Design verzichten kann, kann sich ja an Luxusinvestitionsgütern mit Preisfaktor vier bis elf versuchen. Dann gilt es aber beim Hörtest die Augen offen zu halten. Wer sich ohne Ansehen vom Hersteller und Outfit, etwa gar mit geschlossenen Augen nur auf sein Hörerlebnis verlässt, findet sein Glück mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit beim Klang und Kunst CD3 S15.
Tipp: Als Hörgourmet sollte man dem CD3 S15 für einen Bruchteil des ersparten Geldes ein Klang und Kunst Klangboard der in Vorbereitung befindlichen Variante KB3-S1X (Preis noch offen, könnte so um 520 Euro liegen) gönnen. Denn damit geht dann nochmal was. AW

Das Produkt: CD-Spieler Klang und Kunst CD3 S15
Saphirschwarz oder Diamantsilber
Preis: 3.500 Euro
Hersteller:
Klang und Kunst, Toni und Romy Bartl
Barbezieuxstraße 1
82515 Wolfratshausen
Tel.: +49 (0)8171-407671
Fax: +49 (0)8171-407675
E-Mail: info@klang-und-kunst.de
Internet: www.klang-und-kunst.de

gehört mit:
Vorverstärker: Burmester 077 (mit Phono MC-Modul)
CD-Spieler: Burmester 069
AudioServer: Purist HRD 5 D
Endstufen: EAR-Yoshino 861 mono, gebrückt
Lautsprecher: Burmester B 80
Tuner: Restek DigiSat
Plattenspieler: Rega P9, Tonarm RB 1000 symmetrisch verkabelt
Tonabnehmer: Benz LPS
Kabel: Klang & Kunst NF3-maxx XLR, LS3-S10, NK3-S10NF
Rack/Basen: Finite Elemente Pagode Master Referenz, Audioplan Endstufenracks, Klang & Kunst Klangboard
(unter allen Geräten), Acapella Unterstellbasen (zusätzlich unter Endstufen), Acoustic System Lautsprecherfüsse Topline, Seismic Isolation Podiums Size 3
Raumtuning (prägend): Schallwand all1 Raum-Harmonisierer System, Highend Schmiede VooReso RaumLinsen, Aura Bass Buster, Masterpiece's Regnatrix Bowls, Acoustic System Resonatoren und Sugercubes, Fast-Audio Absorber, Steinmusic Harmonizer System, HighEndNovum Passiver Multivokal Resonator PMR, Audio-tuning-tools, Albat Revolution Sound Relevator Pyramiden.
Sonstiges: Stein Music DE2 CD Conditioner, Albat Revolution Powertube, HMS Wandsteckdose, ahp Klangmodul

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